• Eine Alternative zur GEMA

    Die Gesellschaft für musikalische Aufführungs- und mechanische Vervielfältigungsrechte kurz GEMA, hat in Deutschland quasi eine Monopolstellung. Da die GEMA die einzige Verwertungsgesellschaft für die Wahrnehmung der Rechte an Musikwerken in Deutschland ist, gilt §13c UrhWahrnG, der quasi die „Unschuldsvermutung“ für Werke aufhebt. Somit wird angenommen, dass die GEMA für Musikstücke Tantieme im Namen der Künstler verlangen darf, bis das Gegenteil von demjenigen bewiesen wurde, der Tantieme zu bezahlen hat. Meiner Meinung nach ein Unding. Für die Aufhebung dieses Paragraphen gibt es auch eine Petition, deren Zeichnungsfrist allerdings schon abgelaufen ist.

    Im 21 Jahrhundert haben sich die Zeiten geändert. Das Internet gibt Künstlern die Möglichkeit, ihre Musik auf anderen Wegen zu verbreiten, als den Klassischen: Radio, Kassette, CD, Konzert. Solche Künstler stellen ihre Musikstücke teils auch unter offene Lizenzen, wie die CC Lizenzen. Diese Lizenzen lässt die GEMA allerdings derzeit nicht zu. Möchte man als GEMA Mitglied eines seiner Werke so veröffentlichen, muss man vorher kündigen.

    Neben diesen herausgegriffenen Punkten, stören mich auch andere Dinge im System der GEMA, wie etwa der Aufteilungsschlüssel der Tantiemen, die Verteilung des Stimmrechts bei Abstimmungen, …

    Eine Alternative muss her

    Das man eine Verwertungsgesellschaft auch besser machen kann, dachten sich die Initiatoren der Cultural Commons Collecting Society (C3S). Die Vorteile für Künstler erklärt die C3S am besten selbst.

    • Bessere Einnahmemöglichkeiten für MusikerInnen, die alternative Lizenzmodelle nutzen.
    • Keine Vorabzahlung: Geringe Mitgliedsbeiträge, die von erwirtschafteten Lizenzgebühren abgezogen werden – kein Negativkonto.
    • Gesichertes Sockeleinkommen: Du erhältst 100% der monatlichen Lizenzgebühren, so lange ein fester Schwellenwert nicht überschritten wird.
    • Werkbasierte Verwertung: Du wirst entscheiden können, welche Werke die C3S verwalten soll.
    • Pay-per-play: Die Verteilung der Lizenzgebühren soll basierend auf einem 1:1-Schlüssel erfolgen, so weit es die technologische Umsetzung zulässt.
    • Du behältst die vollständige Kontrolle über Deine Rechte, die C3S ist das ausführende Organ.
    • Du entscheidest über die kostenlose und legale Verwendung Deiner Musik.
    • Einfache Lizenzierung Deiner Werke für Games, Film und Werbung.
    • Volle und gleiche Stimmrechte für alle Mitglieder.
    • Transparenz für alle Zahlungstransaktionen und Lizenzierungsvorgänge.
    • Geringer Verwaltungsaufwand für unabhängige KünstlerInnen durch weitgehend automatisierte Lizenzverträge.

    Natürlich gibt es auch für die Verbraucher Verbesserungen. So wirbt die C3S mit vereinfachter Lizenzierung der Werke, einer Europaweiten Verwertungsgesellschaft und Anwendung aktueller Technologien, die einen großen Verwaltungsapparat überflüssig machen.

    Vereinfachung: Europaweite Lizenzierung und klare Tarifstrukturen.

    Die C3S hat sich hohe Ziele gesteckt. Damit es nun auch zu dieser Verwertungsgesellschaft kommt, ist die C3S auf Hilfe angewiesen. Auf Startnext versucht die C3S zur Zeit 200.000 € per Crowdfunding zu finanzieren. Ich habe die Kampagne bereits unterstützt. Letztendlich kann sich das für alle Lohnen, sei es für Klubbetreiber, die günstigere, faire Tantiemen zahlen oder die Konsumenten, die künftig vielleicht mehr Musik unter CC Lizenzen verwenden dürfen. Und das Beste: Sollte das Ziel von 200.000 € erreicht werden, legt das Land NRW 200.000 € obendrauf aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung.

    Es liegt auch an uns, ob die C3S Wirklichkeit wird und das Monopol der GEMA endlich fällt.

  • Ich werde jetzt Blogger…

    Seit einigen Monaten habe ich nun meine eigene Domain. Da ich Facebook nie wirklich mochte, und auch sonst nicht viel dafür übrig habe, anderen Firmen meine Daten anzuvertrauen werde ich von nun an versuchen, Dinge die ich teilen möchte hier nieder zu schreiben. Man darf gespannt sein, wie sich das entwickeln wird.