MRMCD13: Tag Zwei
Tag Zwei ist auch vorbei und war mit einer Ladung Vorträge geballt. Meine Empfehlungen für diejenigen, die sich die Aufzeichnungen anschauen wollen:
Wirtschaft hacken heißt Vortrag Nummer Eins. Der Initiator von Premium Cola hat uns sein Geschäftsmodell erklärt. Die Quintessenz des ganzen: Jeder der in das Produkt involviert ist, sei es nun der Lieferant, der Abfüller, oder derjenige, der mindestens eine Flasche getrunken hat, darf mitentscheiden, wie es mit der Marke weitergeht. Ist jemand mit einem Vorschlag nicht einverstanden, kann er ein Veto einlegen. Solange kein Konsens gefunden wurde, wird ein Vorschlag nicht verwirklicht. Dies bindet Lieferanten, Abnehmer, Kunden mehr an das Produkt, da man wirklich etwas bewirken kann. Initial kam die Idee auf, da Afri-Cola sein Rezept klammheimlich veränderte, und viele Kunden das nicht einfach hinnehmen wollten.
Auch die Marktwirtschaftsthesen fand ich sehr interessant. So gibt es einen Anti-Mengenrabatt, da Großhändler ja schon über die günstigeren Lieferkosten (pro Flasche) entlastet werden, bekommen kleine Abnehmer die Flaschen günstiger. Dadurch gibt es viele kleine Abnehmer, was das Produkt natürlich viel stabiler macht. Würde ein großer Lieferant wegfallen, wäre das sehr fatal. Da das Produkt aber auf vielen kleinen Beinen steht, ist es breit gestreut, und der Wegfall eines Einzelnen wiegt nicht so schwer.
Empfehlung Nummer Zwei heißt Magnetringkernspeicher – Grundlagen und Aufbau. Ein sehr technischer Einblick in den Magnetringkernspeicher. Von der Geschichte der Speicher ab 1900 bis zu der Entwicklung des DRAM in den 1970’er Jahren wird die Entwicklung der Magnetringkernspeicher erzählt. Wer bisher die Funktionsweise nicht kannte, ist danach schlauer. Der Redner Jochen Kunz war sehr versiert und hat alle Zusammenhänge verständlich erklärt. Grundsätzliches erklärt auch die Wikipedia.
Eine Letzte Empfehlung gibt es für „The Slingshot Channel“ – Phänomen oder Kalkül? Dabei erzählt der Videokünstler des Youtube Kanals The Slingshot Channel, Jörg Sprave, seine Geschichte von einem Video in einem Steinschleuder Forum zu einem Nischenkanal mit mehr als 50 Millionen Views. Die Frage, ob man davon Leben kann, wird auch beantwortet. Garniert wird das ganze von lustigen Videos mit zum Teil wirklich faszinierenden Slingshot-Konstrukten, wie der Gatling Slingshot.
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