Der Raspberry Pi

Vor ein paar Tagen habe ich mir einen Raspberry Pi gekauft. Ein mini Computer in der Größe einer Kreditkarte. Die Version mit 512MB RAM, zwei USB Pots und vor allem einer Netzwerkbuchse kostet bei Amazon ~38 €.

Raspberry Pi

Das Raspberry Pi (Rev. B) in seiner Lieferverpackung (eigenes Werk)

Benötigte Dinge

Zur Installation benötigt man zusätzlich:

  1. Ein Ladegerät mit Micro USB, 5V und mindestens 700mA. (Zum testen funktionieren die meisten Handy Ladegeräte, die einen entsprechenden Ausgang haben.)
  2. Eine SD-Karte mit mindestens 2GB Kapazität (≥ 4GB wird empfohlen).
  3. Ein SD Kartenlesegerät (ist in vielen neueren Laptops mit eingebaut).
  4. Tastatur und Bildschirm.
  5. Für die Ausgabe
    1. ein HDMI/Video Out Kabel zum Fernseher, oder
    2. Ein Netzwerkkabel zum Switch (SSH).

Arch Linux installieren

Arch Linux wird zwar für Anfänger nicht empfohlen, wer sich allerdings in der Shell einigermaßen zurechtfindet, und keine grafische Oberfläche nutzen möchte, für den ist Arch vielleicht das richtige. Neben Arch gibt es noch einige andere Betriebssysteme für den Raspberry Pi.

SD Karte vorbereiten

Legen wir los. Zuerst müssen wir Arch Linux auf die Speicherkarte aufspielen. Dazu folgen wir den Anweisungen des Installations Manuals:

  1. Aktuelles Image + MD5 Checksumme runterladen.
  2. Checksumme mit dem Download vergleichen.
  3. Image entpacken
  4. Für Linux lässt sich dd zum schreiben des Images verwenden, für Windows nimmt man den Win32DiskImager.
  5. Fertig.

Verbindung herstellen

Nun können wir den Raspberry Pi einrichten. Dazu wird die SD Karte eingesteckt, das Netzwerk angebunden und das Ladegerät in die Micro USB Buchse gesteckt. Wenn alles gut gelaufen ist, sollte das Raspberry Pi nach einiger Zeit mit mehreren LEDs leuchten. Das Pi ist nun bereit eine Verbindung über SSH zu akzeptieren. Dazu geben wir an einem anderen Rechner ssh root@alarmpi ein. Das voreingestellte Passwort lautet root.

Alternativ lässt sich das Raspberry Pi an einen Monitor und eine USB Tastatur anschließen, und der Login und die restlichen Schritte so durchführen.

Grundlegende Einstellungen

Passwort ändern

Als erstes ändern wir das Passwort:

[root@alarmpi ~]# passwd
Enter new UNIX password:
Retype new UNIX password:
passwd: password updated successfully

Komplette Größe der SD Karte benutzen

Falls die SD Karte größer als 2GB ist, wollen wir diese auch komplett nutzen. Dazu benutzen wir fdisk.

[root@alarmpi ~]# fdisk /dev/mmcblk0
Welcome to fdisk (util-linux 2.23.2).

Command (m for help): p
[...]
    Device Boot      Start         End      Blocks   Id  System
    /dev/mmcblk0p1            2048      186367       92160    c  W95 FAT32 (LBA)
    /dev/mmcblk0p2          186368     3667967     1740800    5  Extended
    /dev/mmcblk0p5          188416     3667967     1739776   83  Linux

Seit Juli 2013 hat sich die Partitionstabelle etwas geändert und sieht nun so wie oben angegeben aus. Dabei ist p5 nur die Logische Partition über der Primären p2. Nachdem ich mir das Image ein paar mal komplett zerschossen hatte, kam der entscheidene Tipp, wie es nun richtig geht von hier. Wir geben einfach diese Kommandos nacheinander in die fdisk Konsole ein:

d
2
n
e
(return) # vorgegebenen wert akzeptieren - partitionsnummer
(return) # vorgegebenen wert akzeptieren - start
(return) # vorgegebenen wert akzeptieren - ende
n
l
(return) # vorgegebenen wert akzeptieren - start
(return) # vorgegebenen wert akzeptieren - ende
p
w

Mit w wird die aktualisierte Patitionstabelle erst geschrieben und damit konstant geändert. Nun ist ein Neustart angesagt.

[root@alarmpi ~]# sync
[root@alarmpi ~]# reboot

Nach dem Neustart und dem einloggen muss das Dateisystem noch auf die neue Größe erweitert werden.

[root@alarmpi ~]# resize2fs /dev/mmcblk0p5
[root@alarmpi ~]# fsck etc

Upgrade aller Pakete

Hinweis: Für ein Paketupdate ist natürlich eine Netzwerkverbindung erforderlich.

Der Paketmanager von Arch Linux heißt Pacman. Zuerst müssen wir einen neuen Schlüssel erstellen mit pacman-key --init . Damit genug Zufallsdaten erzeugt werden, empfiehlt es sich, sich parallel einzuloggen und ls -R / && ls -R / && ls -R / auszuführen.

Wenn der Schlüssel erstellt ist, können wir das eigentliche Upgrade mit pacman -Syu durchführen.

Zeitzone setzen

Weiter geht es mit der Zeitzone. timedatectl zeigt euch die aktuell gesetzte Zeitzone an, oder auch n/a, falls keine angegeben ist. Für Deutschland setzen wir die Zeitzone nun mit timedatectl set-timezone Europe/Berlin. Schließlich werfen wir noch einen prüfenden Blick auf die Zeit

[root@alarmpi ~]# timedatectl
      Local time: Sat 2013-08-24 18:02:03 CEST
  Universal time: Sat 2013-08-24 16:02:03 UTC
        Timezone: Europe/Berlin (CEST, +0200)
     NTP enabled: yes
NTP synchronized: yes
 RTC in local TZ: no
      DST active: yes
 Last DST change: DST began at
                  Sun 2013-03-31 01:59:59 CET
                  Sun 2013-03-31 03:00:00 CEST
 Next DST change: DST ends (the clock jumps one hour backwards) at
                  Sun 2013-10-27 02:59:59 CEST
                  Sun 2013-10-27 02:00:00 CET

Hostnamen ändern

alarmpi gefällt euch nicht? Kein Problem. Ändern wir einfach den Hostnamen, in meinem Fall auf rpi.

[root@alarmpi ~]# echo "rpi" > /etc/hostname

Nach einen reboot ist der neue Name gesetzt.